Die Gruppe der per- und polyfluorierten Alkyl-Substanzen (PFAS) umfasst mehrere tausend künstlich hergestellte Chemikalien, die in der Industrie eingesetzt werden. PFAS werden auch als «Ewigkeits-Chemikalien» bezeichnet, da sie kaum biologisch abbaubar sind. Je nach Typ sind PFAS mehr oder weniger toxisch und können Mensch und Umwelt schaden.
Gesundheitsschädlich
PFAS können über belastete Nahrung (z.B. Fische) oder übers Trinkwasser in dem Körper des Menschen gelangen. Da die Stoffe nicht biologisch abbaubar sind, sammeln sie sich dann im Körper an und können bei höherer Dosis Schäden an Organen, Störungen des Hormon- und Immunsystems sowie Krebs auslösen. Viele der PFAS sind noch unzureichend erforscht. Untersuchungen in der Schweiz zeigten erschreckend häufig zu hohe PFAS-Belastungen von Trinkwasser und Nahrungsmitteln sowie bereits gefährlich hohe Mengen PFAS im Blut von getesteten Personen. Diese Erkenntnisse sind alarmierend. Eine umfassendere Regulierung sowie verstärkte Forschung sind nötig.
«Bis zu 26 Milliarden Franken für die Sanierung von PFAS-Belastungen und zusätzlich enorme Gesundheitsrisiken: Das ist alarmierend und inakzeptabel. Die Ewigkeits-Chemikalien müssen rasch reguliert werden!»
Nik Gugger, EVP-Nationalrat
Keine PFAS mehr in die Umwelt austragen
Die EVP fordert, dass der Bund rasch die Austragung von PFAS verbietet. Gewisse Pestizide, Feuerlöscher oder Kunstrasenbestandteile tragen die toxischen Chemikalien direkt in die Natur, richten dort und schlussendlich im Menschen Schäden an. Sind die Chemikalien erst einmal in der Natur, sind sie nur schwer loszuwerden. Reinigungen von Wasser und Boden sind sehr teuer – die Kosten werden meist auf die Allgemeinheit abgewälzt. Das darf nicht sein! Der Bund soll abgestimmt mit der erwarteten Regulierung der EU rasch zumindest die Austragung von PFAS in die Umwelt umfassend verbieten, bis die wissenschaftliche Grundlage für eine differenzierte Regulierung vorliegt.